Landwirtschaft ist lebenswichtig – Miteinander sprechen statt gegeneinander in Stellung gehen

Bild: Angelika Aschenbach

Angesichts der Großdemonstration von Landwirten heute in Wiesbaden hat der verbraucherschutzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Knut John, alle Beteiligten dazu aufgerufen, in einem solidarischen Dialogprozess auf eine nachhaltige Reform der Landwirtschaft hinzuarbeiten. „Diejenigen, die politische Entscheidungsprozesse anstoßen und steuern, müssen sich intensiv mit jenen austauschen, deren Lebens- und Arbeitswelt davon betroffen ist. Das ist eine Grundregel für das Funktionieren unseres Gemeinwesens“, so Knut John.

Es sei zwingend notwendig, dass die Landwirte in die Beratungen und Entscheidungen mit einbezogen würden, um praxistaugliche Regelungen zu schaffen und deren Akzeptanz sicherzustellen.

John sagte: „Die SPD steht für den Erhalt einer leistungs- und wettbewerbsfähigen Landwirtschaft, die sichere Lebensmittel produziert und den Menschen in den landwirtschaftlichen Betrieben ein gutes und stabiles Auskommen sichert. Die Sicherung des Tierwohls, die Stärkung der Biodiversität sowie der Boden- und Grundwasserschutz sind essentielle Bestandteile einer nachhaltigen Landwirtschaft. Den Landwirten pauschal zu unterstellen, sie lehnten diese Ziele ab, ist sicherlich falsch und übersieht, dass sich in den zurückliegenden Jahren in den Agrarbetrieben eine große Sensibilität für die Anforderungen an nachhaltiges Wirtschaften entwickelt hat.“

Wie viele andere Branchen auch stehe die Landwirtschaft vor einem Veränderungsprozess, der im größtmöglichen Konsens gestaltet werden müsse, so Knut John. Eine gute Agrar- und Umweltpolitik müsse den Ausgleich schaffen zwischen den unabweisbaren Anforderungen des Tier-, Boden- und Wasserschutzes, dem Wunsch der Verbraucherinnen und Verbraucher nach gesunden, sicheren Lebensmitteln und dem berechtigten Interesse der Landwirte an einem auskömmlichen Betrieb ihrer Höfe.

Knut John sagte: „Elementar ist es, den Betroffenen einen Weg aufzuzeigen, wie sie die Veränderungen positiv gestalten können. Es ist die Pflicht der politischen Entscheidungsträger, hier realistische Perspektiven aufzuzeigen. Die Wertschätzung, die unsere Landwirte verdienen, muss sich im Dialog auf Augenhöhe ausdrücken, im Bemühen um gemeinsame Lösungen und vor allem in Erzeugerpreisen, die endlich wieder den Wert unserer Agrarprodukte widerspiegeln. Ich wünsche mir, dass alle Beteiligten erkennen, wie wichtig es gerade in dem lebensnotwendigen Sektor der Landwirtschaft ist, miteinander zu sprechen statt gegeneinander in Stellung zu gehen.“