Kultur für alle, nicht nur für die Gutverdienenden

Heute hat die Ministerin für Kunst und Kultur in Hessen, Angela Dorn (Grüne), einen Teil ihres Etats für das Jahr 2020 vorgestellt – den für Kunst und Kultur. Die stellvertretende Vorsitzende und Sprecherin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Daniela Sommer, kritisierte in diesem Zusammenhang die Förderung der Musikschulen und sprach von wenigen Neuigkeiten aus dem Hause Dorn.

Sommer sagte am Mittwoch in Wiesbaden: „Viele bekommen ein bisschen mehr Geld, aber glücklich und zufrieden kann eigentlich damit keiner sein. Frau Dorn verfährt nach dem Motto: Teilhabe ist Kultur für Gutverdienende. Dies lässt sich am Beispiel der hessischen Musikschulförderung festmachen. Nur ein einziges Bundesland gibt noch weniger für Musikförderung aus als Hessen. Musikschulen müssen sich bis zu 80 Prozent aus Elternbeiträgen finanzieren, weil die schwarzgrüne Landesregierung die Vorstellung hat, dass alle Eltern sich das leisten können. Wirklich leisten können sich das Gutverdiener oder Kleinfamilien. Diese mögen zum Großteil das Wählerklientel von Frau Dorn widerspiegeln und glücklich sein, dass die Musikschulen nicht überfüllt sind. Was wir brauchen, ist nicht ein wenig mehr Geld, sondern ein Musikschulgesetz, das Elternbeiträge deckelt und Standards für Ausbildung sowie Personal schafft. Erst dadurch kann die Zukunft der Musikschulen aufrechterhalten und gesichert werden.“